Zur Zeit der großen Hungernot in Irland (1845-1849; eine Folge der damals unbekannten Kartoffelfäule und der daraus entstandenen Missernten), bei der rund 1 Mio. Iren starben, verließen etwa 2 Mio. Menschen das Land, in Hoffnung auf ein besseres Leben und eine bessere Zukunft. So machte sich auch ein Teil der Familie Murphy aus dem County Kerry auf den beschwerlichen Seeweg nach Nordamerika (ca. 1847, konkretes Datum unbekannt).

Unter Ihnen das Ehepaar Elizabeth und Sean Padraig Murphy mit seinen drei Kindern Ciara Elizabeth, Brennan (später Spitzname „Bobby“) und Ronan (später Spitzname „Otis“) sowie Fionn Murphy (Bruder von Sean) und dessen Frau Caylin. Elizabeth und Sean mussten in Folge der Missernten ihre Farm aufgeben, während Onkel Fionn – ein angesehener Schuhmacher im County – seinen Betrieb aufgab. Sein Sohn Liam war im Zuge der Hungersnot bereits verstorben und so wollten seine Frau Caylin (hochschwanger) und er auf der anderen Seite des Atlantiks ein neues Leben beginnen.

Die Überfahrt erwies sich als kräftezehrender als gedacht – auch sie war geprägt von Krankheit und Tod. Auf dem mehr schlecht als recht ausgestattetem Emigrationsschiff verstarb Onkel Fionn an den Folgen einer Tuberkulose. Seinen Neffen Brennan „Bobby“ traf der Verlust besonders schwer, hatte er doch für die Farmarbeit auf dem Hof seiner Eltern nichts übrig
und stattdessen eine Lehre bei seinem Onkel begonnen, um wie er ein erstklassiger Schumacher zu werden. Ein Handwerk, bei dem auch er ein beachtliches Talent bewies.

Schließlich erreichte ihr Schiff das ersehnt Ziel, doch die Familie hatte noch eine extrem beschwerliche Reise vor sich. Es begann eine jahrelange Odyssee quer durch die Südstaaten. Viele Menschen hielten sich mit meist kriminellen Aktivitäten über Wasser – als Viehdiebe, Kopfgeldjäger, Ölarbeiter, Farmhelfer. Diese illegalen Machenschaften schreckten den wohlschaffenden Brennan „Bobby“ ab, während sich sein kleiner Bruder Ronan „Otis“ immer wieder in krumme Geschäfte verwickeln ließ, woraufhin sich die beiden Brüder familiär immer weiter voneinander entfernten.

Als „Monty“ Adams einige Jahre später verstarb, übernahm „Bobby“ Murphy das Geschäft seines Schwagers. Nach wie vor beeindruckt vom qualitativ guten, amerikanischen Leder und gesegnet mit einem unglaublichen Talent, war er im Wilden Westen schnell bekannt für seine neu interpretierten Westernstiefel und Boots – mit viel Liebe zum Detail und individuellem Stil. Um sich jedoch vom schlechten Ruf seines Bruders „Otis“ und evtl. daraus resultierenden, negativen Auswirkungen auf das Geschäft zu distanzieren, änderte „Bobby“ seinen Nachnamen von „Murphy“ in den Namen „Snake“ (da er insbesondere auch bekannt war für seine erstklassigen Stiefel aus exquisitem Schlangenleder), heutzutage von den Nachkommen abgewandelt in „Sneaxx“ (wg. Sneaker).

Schließlich gelangten sie in ein Dorf nahe Glenrio in Texas, wo sich die Familie niederließ. Ciara Elizabeth – mittlerweile im heiratsfähigen Alter – heiratete dort den deutlich älteren Montgomery „Monty“ Adams, seines Zeichens ebenfalls Schuhmacher und mit seinem Geschäft durchaus erfolgreich. Brennan – von ihm immer nur neckisch „Bobby“ gerufen – verstand sich vortrefflich mit seinem Schwager und brachte sein eigenes handwerkliches Talent (geerbt und gelernt von seinem Onkel Fionn) in das Geschäft mit ein. Auch Ronan „Otis“ konnte hier ein gewisses Talent vorweisen, erwies sich jedoch nach wie vor als unzuverlässig und brachte die Familie ebenso wie das Geschäft immer wieder in Schwierigkeiten.

Später gab er sein Wissen rund um das Handwerk an den in Nordamerika geborenen Sohn von Schuhmacher-Onkel Fionn (also an seinen Cousin; Tante Caylin war bei der Emigration ja hochschwanger) weiter (Fionn Bobby jun.?), der schließlich auch das traditionsreiche Familienunternehmen fortführen sollte, welches heute noch existiert und das Label/den Schuh „Bobby Sneaxx“ führt.

… to be continued